Um Schimmelpilzbefall zu unterbinden, muss der Wärmeverteilung größere Aufmerksamkeit geschenkt werden. Gleichzeitig
sind - insbesondere zur Energieeinsparung - weitere flankierende Schritte sinnvoll. Die Konvektionsheizung (Konvektoren, Radiatoren) erzeugt
warme Raumluft, aber kühlere Raumoberflächen. Da die warme Luft meist feuchter ist, wird die Feuchtigkeit durch das Aufsteigen der warmen
Raumluft in die Außenwandeckbereiche und an die Decken gebracht. Die kalte und trockenere Luft sammelt sich hingegen am Boden. Neben
dieser ungünstigen Temperaturschichtung kommt bei der Konvektionsheizung auch noch eine starke Staubverteilung in der Raumluft hinzu.
Durch diese Staubaufwirbelung werden Schimmelsporen in und an die feuchteren Oberflächenbereiche gebracht.
Da die Bauteiloberflächen kühler als die Raumluft sind, herrscht dort automatisch eine höhere relative Luftfeuchtigkeit. Dies führt nach
und nach zu einem Auffeuchten der Oberfläche und damit zu einer weiteren Absenkung der Oberflächentemperatur und zu einer Reduzierung der
Wärmespeicherfähigkeit. Bei der Strahlungsheizung (Strahlplatten, reine Kachelöfen) zeichnet sich die Luftbeschaffenheit dadurch aus, dass
die Raumluft im Verhältnis zu den Raumoberflächen kühler (nicht kalt!) ist. Die wärmeren Raumoberflächen strahlen mittels langwelliger
Infrarotstrahlung die Wärme in den Raum zurück. Durch die Strahlungsheizung kommt es kaum zu Staubaufwirbelungen. Wegen der warmen
Bauteiloberflächen werden das Mauerwerk und die Oberflächen ausgetrocknet, was zu einer besseren Ausnutzung der Wärmespeicherung führt.
Die Wahrscheinlichkeit eines Innenoberflächenkondensats (und damit einem möglichen Schimmelpilzbefall) ist viel geringer als bei der
Konvektionsheizung. Wärmedämmverbundsysteme hingegen - obwohl von vielen propagiert - sind keine sinnvolle Maßnahme zur energetischen
Optimierung von Altbauten. Auch wird Schimmelpilzbefall dadurch nicht verhindert. In den letzten Jahren wird vermehrt beobachtet, dass
insbesondere bei (nachträglich) wärmegedämmten Fassaden Schimmelpilze in Innenräumen auftreten. Dies hängt (vermutlich) auch mit dem
Abschneiden der massiven Bauteile von der Solarstrahlung zusammen. Dass mit Wärmedämmverbundsystemen problematische Schadstoffe eingebaut
werden und die Systeme sich nicht amortisieren, sei nur am Rande erwähnt. Hinzu kommen Verarbeitungsfehler und das Märchen einer
CO2-Einsparung.
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